DIE ATTERT

Die Attert

Die Attert ist ein Fluss der in Belgien entspringt im Nordosten von Thiaumont nahe Arlon auf einer Höhe von 406 m. Auf ihren 38 Kilometern fliesst sie durch die Ortschaften Attert und Grendel auf belgischer Seite, passiert die Grenze zwischen Nieder-Kolpach und Oberpallen. Im weiteren Verlauf begegnet die Attert den Dörfern Ell und Redingen, Reichlingen, Useldingen, Boevingen und Bissen. Unterhalb Colmar-Berg mündet sie in die Alzette.

Datum :                                                23 und 24 November 2014

Länge :                                                 38 Kilometer

Quellhöhe :                                          406 m     49°43'3''N     5°44'32''O

Quelle :                                                 Thiaumont (B)

Mündungshöhe :                                 200 m

Mündung :                                            in Colmar-Berg

Länder :                                                 Belgien, Luxemburg


23 November 2014

Die Attert, 38 Kilometer lang, entspringt in Belgien zwischen Thiaumont und Lischert in der Provinz Luxemburg unweit von Arlon. Ein kleiner Weiher sowie eine (mehrere) Quelle(n) neben der « Beller Muhle » bilden die Quelle. In einem kleinen Gebäude das aussieht wie mehrere alte Waschbrunnen tritt Wasser aus der Mauer aus und speist dann den Weiher der den Anfang der Attert bildet. Ich bin kaum hundert Meter gelaufen als ein Reh meinen Weg kreuzt. Es bemerkt mich überhaupt nicht, obwohl ich meine gelbe Sicherheitsweste trage wegen des dichten Nebels heute morgen. Hinter dem ersten Dorf, Lischert, einem kleinen Bauernhof wo ...Kängurus fröhlich springen und Pferde grasen. Pferde scheinen überhaupt ein Thema zu sein in der gesamten Region. Mehrere Bäche wie die Drouattert, der Nobressart und etliche andere machen die Attert grösser und schnell nimmt der Fluss stattliche Dimensionen an. In Attert, kleine Gemeinde in der alle Strassennamen zweisprachig sind, sowohl französisch als auch luxemburgisch, gibt es 2 Kirchen. Eine heisst « Alte Stephanskirche » und die andere, wer hätte es gedacht, « Neue Stephanskirche ». Die alte ist seit 1938 als Monument klassiert.

Zwischen dem letzten belgischen Dorf, Grendel und dem ersten luxemburgischen, Nieder-Kolpach kann man noch eine sehr dekorative Grenzmarke bewundern. Eine Bushaltestelle muss als Imbisstube herhalten in der ich mein Butterbrot geniesse bevor ich weiter wandere durch die Orte Ell und Redingen. Aus transporttechnischen Gründen beende ich hier meinen Weg für heute. Es ist Sonntag und die Transportmittel sind rar, wenn ich also nach Hause möchte, dann jetzt, ich habe keine Wahl. 

24 November 2014

Ab dem Zentralbahnhof Luxemburg gibt es einen direkten Bus nach Redingen, ich kann also da weitermachen wo ich gestern aufgehört hatte. Es regnet nicht, der Himmel zeigt sich jedoch bedeckt. Die Attert plättschert gemächlich vor sich hin durch saftige grüne Wiesen, ich bin jedoch gezwungen die Hauptstrasse ein Stück weit zu nehmen und es ist sehr starker Verkehr. Glücklicherweise kann ich einige hundert Meter hinter Reichlingen diese laute Verkehrsader verlassen und eine Nebenstrasse nach Useldingen benutzen. Hier gibt es wenige Autos und bald kann ich sogar von einem netten Waldweg bis Everlingen profitieren. Weiter geht es über bewaldete Hügel von denen man ständig eine schöne Sicht auf die tief unten fliessende Attert hat. Von weitem sieht man die Schlossruinen von Useldingen deren mittelalterlichen Türme durch eine moderne Metallbrücke miteinander verbunden sind. Das Gemeindeamt hat sich hier niedergelassen nach einer sehr gelungenen Restaurierung und Modernisierung. Mit dem Aufzug geht es abwärts vom Schloss zum tiefer gelegenen Dorf, hier setze ich meinen Weg über eine Fahrradpiste entlang der Attert nach Bissen fort. Einer der grössten Stahlproduzenten der Welt, ARCELOR-MITTAL, stellt hier Draht, Stacheldraht und viele andere Produkte her, was auch den stark aufkommenden LKW-verkehr erklärt. Es bleibt noch ein kurzes Stück zu laufen und zwar ein sehr angenehmes Stück, entlang der Bissener Eisenbahnstrecke, daneben die Fahrradpiste und die tief unten fliessende Attert. Bevor ich Colmar-Berg erreiche geht es am Reifengiganten « Goodyear »,vorbei durch den gepflegten Park mit seinen Teichen. Einige hundert Meter weiter mündet die Attert dann in die Alzette. Die Mündung selbst ist jedoch gut versteckt, um sie zu sehen muss ich zuerst einen Eisenbahnhang raufklettern und eine kleine Brücke überqueren. Alles in allem, die Attert ist ein sehr schöner Fluss.

Sehenswert unterwegs :

Das Schloss von Useldingen.