Halbinsel Quiberon

Halbinsel Quiberon

Die Halbinsel Quiberon zieht sich über 14 km gegenüber den Inseln, Belle-île-en-Mer, Houat und Hoëdic. Ihr angenehmes Klima trägt dazu bei dass diese Region während der Sommermonate ein Touristenmagnet ist. Ihre wilde Küste (Côte Sauvage) bietet ganzjährig ein faszinierendes Spektakel.

14 September 2017

Vom Isthmus von Penthièvre bis zur Pointe de Conguel

Nach dem reichlichen und unaufhörlichen Regen von gestern ist heute wieder ein schöner Tag. Aber es ist sehr windig, 30 bis 40 km/h mit Böen bis zu 60 km/h. Angenehm zum Wandern trotzdem, besonders da der Weg für mich einer der Schönsten überhaupt ist. Die Halbinsel von Quibéron beginnt am Isthmus von Penthièvre und dort fange auch ich meinen Weg an, der praktisch identisch mit dem GR 34 verläuft. Das Totendenkmal, gewidmet den 59 Resistenzlern die im Fort von Penthièvre von den deutschen Besatzern am 13ten Juli 1944 erschossen wurden, verdient einen Besuch. Es gibt eine unterirdische Krypta im Fort, das heutzutage immer noch militärischen Zwecken dient. Weil das Monument genau auf meinem Weg liegt, geniesse ich die herrliche Aussicht auf den Ozean von den Höhen der militärischen Anlagen, bevor ich weiter wandere. Ein schöner Küstenpfad führt mich nach Portivy, einem ganz kleinen ehemaligen Fischereihafen, heute eher Yachthafen, ein Café, 2 Restaurants, das ist auch schon alles. Etwas weiter an der Pointe de Percho, beginnt die "Côte Sauvage", (Wilde Küste), 8 Kilometer lang. Ein spektakulärer Weg, auf und abwärts, Nelken, Heidekraut und Ginster wachsen am Wegesrand auf dem sandigen, steinigen, felsigen, manchmal auch grasigen Weg. Hohe Wellen schlagen heftig gegen die Felsen und nutzen sie ständig ab. An den schönsten Stellen gibt es Bänke aus Holz oder Stein zum Ausruhen und dabei dem außergewöhnlichen Schauspiel zuzusehen das obendrein noch gratis ist. Die wichtigsten Aussichtspunkte sind die Pointe du Percho, die Roche Percée, die Pointe de Scouro, das Trou du Souffleur oder auch noch Beg er Goalennec, wo sich das« Le Vivier », befindet, ein Restaurant, spezialisiert auf Meeresfrüchte, gut gelegen und dementsprechend bevölkert. Weithin sichtbar ist auch die Insel Belle Île. Noch eine kleine Anstrengung und schon ist man am Château Turpault wo Arbeiten am Schloss stattfinden. Die Côte Sauvage endet dann auch hier und bald darauf komme ich nach Quibéron, eine Kurstadt und sehr touristisch. Gut gefüllte Restaurantterrassen, die Leute profitieren noch mal ausgiebig von der Nachsaisonsonne. Port Maria heisst das Hafenviertel in Quibéron. Hier kann man die Schiffe zu den benachbarten Inseln nehmen. Belle-Île-en-Mer, Houat oder auch noch Hoëdic. Genau in diesem Moment legt ein Schiff nach Le Palais, der Hauptstadt von Belle Île ab. Ein Kampf gegen Wind und Gezeiten fängt an. Quibéron, Kantonalhauptort mit 5.000 Einwohnern, verzehnfacht die Einwohnerzahlen während der Sommermonate. Die Stadt ist außerdem für seine, in farbenprächtigen Dosen verpackten, Sardinen bekannt und für ihre Niniches ( stangenförmige Bonbons). Ich verspüre absolut keine Ermüdungserscheinungen, also wandere ich noch weiter an der Stadt -und Strandpromenade entlang in Richtung Pointe de Conguel, vorbei am Spielcasino und der Promenade Louison Bobet, bekannter Radrennfahrer und Gründer der Thalassothérapie in Quibéron. Die Pointe de Conguel, liegt am südöstlichsten Punkt der Halbinsel. Hier endet nun auch mein Weg und ich bedanke mich bei Mutter Natur für die Großzügigkeit die sie mir heute entgegen gebracht hat.